Was soll ich überhaupt posten und wie oft?
Grundgedanke: Warum überhaupt posten?
Beiträge auf Social Media, der Website oder im Newsletter sollen nicht einfach der Aktivität wegen veröffentlicht werden. Ziel ist es,
- Vertrauen aufzubauen,
- sichtbar zu bleiben,
- Kompetenz zu zeigen
- und Interesse zu wecken, das später zu Anfragen oder Verkäufen führt.
Regelmässige, ehrliche und nützliche Inhalte sind dabei wertvoller als häufige, oberflächliche Posts.
Welche Inhalte eignen sich für KMU besonders?
Für kleine und mittlere Unternehmen zählen Authentizität und Verständlichkeit mehr als Hochglanz-Marketing. Gute Inhalte erzählen Geschichten, schaffen Nähe und vermitteln Wissen. Die folgenden Themen funktionieren besonders gut:
a) Einblicke in den Arbeitsalltag
Zeigen Sie, was hinter den Kulissen passiert.
Beispiele:
- Wie entsteht Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung?
- Wer arbeitet bei Ihnen, und was macht Ihr Team besonders?
- Welche Werte oder Überzeugungen prägen Ihre Arbeit?
Das Ziel ist es, Nähe zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und zu zeigen, dass echte Menschen hinter der Marke stehen.
b) Produkte oder Dienstleistungen verständlich erklärt
Viele Kundinnen und Kunden wissen nicht genau, was Ihr Angebot ausmacht.
- Erklären Sie einfach, welches Problem Sie lösen.
- Zeigen Sie den Nutzen für Ihre Kundschaft anhand konkreter Beispiele.
- Nutzen Sie kurze Videos, Grafiken oder Vorher-Nachher-Beispiele, um den Effekt sichtbar zu machen.
c) Kundenstimmen und Erfolgsgeschichten
Nichts überzeugt mehr als echte Erfahrungen.
- Bitten Sie zufriedene Kundinnen und Kunden um eine kurze Rückmeldung, die Sie teilen dürfen.
- Erzählen Sie kleine Erfolgsgeschichten: «Frau Müller konnte dank unserer Lösung…»
- Mit echten Namen oder Fotos (sofern erlaubt) wirkt es besonders glaubwürdig.
Man muss Vertrauen und Glaubwürdigkeit stärken durch authentische Referenzen.
d) Tipps und Wissen
Teilen Sie Ihr Know-how – das stärkt Ihre Position als Expertin oder Experte.
- Geben Sie kurze, praktische Tipps, die Ihrer Zielgruppe im Alltag helfen.
- Vermeiden Sie Fachjargon, schreiben Sie einfach und verständlich.
- Beziehen Sie sich auf aktuelle Themen oder häufige Fragen Ihrer Kundschaft.
e) Persönliche Geschichten und Teamvorstellungen
Menschen interessieren sich für Menschen.
- Stellen Sie Ihr Team vor: mit Fotos, kurzen Porträts oder einem Arbeitstag im Überblick.
- Erzählen Sie, wie jemand ins Unternehmen gekommen ist oder warum er oder sie Freude an der Arbeit hat.
- Auch persönliche Geschichten der Geschäftsleitung schaffen Nähe und Vertrauen.
Wie oft soll man posten?
Viele KMU machen den Fehler, zu Beginn zu viel zu posten – und hören dann ganz auf. Besser ist es, regelmässig, aber in einem realistischen Rhythmus zu veröffentlichen.
- 1 bis 3 Beiträge pro Woche sind meist ausreichend.
- Die Qualität zählt mehr als die Quantität.
- Lieber kontinuierlich über Monate hinweg, als eine kurze, intensive Phase mit anschliessender Funkstille.
Wenn Sie nur wenig Zeit haben, planen Sie lieber im Voraus:
- Sammeln Sie Themenideen.
- Nutzen Sie einfache Planungstools oder eine Excel-Liste.
- Wiederverwerten Sie gute Inhalte in anderer Form (z. B. aus einem Blogpost wird ein Social-Media-Beitrag).
Einblicke und «Behind the Scenes» – so bereiten Sie sie richtig auf
Warum solche Einblicke wichtig sind
Menschen kaufen nicht nur Produkte, sondern Vertrauen.
Einblicke in den Arbeitsalltag zeigen, wer hinter einem Unternehmen steht, wie gearbeitet wird und welche Werte das Team ausmachen.
Solche Beiträge schaffen Nähe, Glaubwürdigkeit und Sympathie – gerade für kleinere Betriebe ein grosser Vorteil gegenüber anonymen Marken.
Was sich für Einblicke eignet
Sie können viele verschiedene Momente zeigen, zum Beispiel:
- wie ein Produkt entsteht
- wie das Team zusammenarbeitet
- wie ein Auftrag vorbereitet oder umgesetzt wird
- welche Werte oder Qualitätsansprüche Sie leben
- was bei einem Event oder einer Messe im Hintergrund passiert
- eine persönliche Geschichte aus dem Alltag
Zeigen Sie echte Situationen – nicht nur gestellte Fotos oder Werbung.
Wie Sie die Inhalte für verschiedene Kanäle aufbereiten
Auf Instagram oder Facebook
Zeigen Sie Fotos, kurze Videos oder Reels. Diese Plattformen leben von Emotionen und Authentizität. Lieber spontan und sympathisch als perfekt inszeniert.
Auf LinkedIn
Funktionieren persönliche, aber professionelle Einblicke. Zum Beispiel: «Wie wir im Team ein Problem gelöst haben» oder «Was uns an unserer Arbeit besonders stolz macht». Der Fokus liegt auf Haltung, Fachwissen und Teamkultur.
Auf der Website oder im Blog
Hier dürfen Sie etwas ausführlicher werden. Schreiben Sie kleine Geschichten mit Bildern – etwa: «Ein Tag in unserer Werkstatt» oder «Wie wir unsere Produkte entwickeln». Das wirkt vertrauensbildend und unterstützt auch die Suchmaschinenoptimierung.
Im Newsletter
Teilen Sie kleine Geschichten oder Bilder, um Nähe zu schaffen. Das kann ein «Blick hinter die Kulissen» oder ein kurzer Rückblick auf eine Woche oder ein Projekt sein.
Ein Thema lässt sich mehrfach nutzen – ein kurzes Video für Social Media, ein längerer Text für den Blog, ein Fotoausschnitt für den Newsletter.
Praktische Tipps für gute Einblicke
- Echtheit vor Perfektion
Kleine Unschärfen oder spontane Szenen machen Beiträge glaubwürdig. - Ein klares Thema pro Beitrag
Zeigen Sie lieber eine konkrete Situation als viele Dinge gleichzeitig. - Menschen zeigen
Mitarbeitende, Kundinnen oder Partner bringen Persönlichkeit in den Beitrag. - Kurz und verständlich erklären
Schreiben Sie in einfacher Sprache, ohne Fachbegriffe. - Emotionen sichtbar machen
Freude, Konzentration oder Stolz – solche Momente bleiben in Erinnerung. - Vorher-Nachher zeigen
Das veranschaulicht Ergebnisse und zeigt Ihre Leistung auf natürliche Weise. - Hintergründe erzählen
Erklären Sie kurz, warum etwas wichtig ist oder wie es entstanden ist. - Regelmässig kleine Einblicke geben
Lieber wöchentlich eine kleine Szene als selten eine grosse Kampagne. - Das Team einbeziehen
Lassen Sie Mitarbeitende erzählen oder selbst Fotos und Videos beisteuern. - Wiederverwenden und kombinieren
Nutzen Sie denselben Inhalt leicht angepasst auf verschiedenen Kanälen. Das spart Zeit und sorgt für ein einheitliches Bild.
Produkte oder Dienstleistungen verständlich erklären
Warum das wichtig ist
Viele Kundinnen und Kunden wissen nicht genau, was Sie anbieten oder wo der konkrete Nutzen liegt.
Wer seine Produkte oder Dienstleistungen einfach, verständlich und praxisnah erklärt, baut Vertrauen auf und zeigt Kompetenz.
Das Ziel ist, dass Kundinnen und Kunden schnell verstehen:
«Ah, das ist genau das, was ich brauche.»
Wie Sie Inhalte für verschiedene Kanäle aufbereiten
Auf Social Media (Instagram, Facebook)
Zeigen Sie kurze, visuelle Beispiele:
- Videos oder Fotos, die den Nutzen in Aktion zeigen
- Mini-Erklärclips («So funktioniert’s»)
- Vorher-Nachher-Vergleiche
Wichtig: Nicht alle Details, sondern das Wesentliche – kurz, klar, sympathisch.
Auf LinkedIn
Funktionieren Fachbeiträge mit Mehrwert:
- erklären Sie Hintergründe, Trends oder Problemstellungen
- zeigen Sie, wie Ihre Lösung im Alltag hilft
- schreiben Sie sachlich, aber mit persönlicher Note
Auf der Website oder im Blog
Hier dürfen Sie ausführlicher werden:
- klare Beschreibungen Ihrer Leistungen
- Kundenbeispiele, Bilder, FAQs
- einfache Sprache und klare Struktur
Im Newsletter
Zeigen Sie praxisnahe Anwendungen oder neue Produkte mit kurzem Nutzenhinweis und Link zur Website.
Tipps, für verständliche Produkt- oder Dienstleistungs-Beiträge
- Kundensicht einnehmen – erklären Sie, welches Problem Sie lösen.
- Einfache Sprache verwenden – keine Fachbegriffe, kein Marketing-Jargon.
- Den Nutzen zuerst nennen – nicht «was es ist», sondern «was es bewirkt».
- Zeigen statt beschreiben – Fotos oder Videos erklären oft mehr als Text.
- Beispiele aus dem Alltag nutzen – macht Inhalte greifbar.
- Häufige Fragen beantworten – das zeigt Verständnis für die Kundschaft.
- Kompakte Texte – pro Beitrag nur einen Gedanken vermitteln.
- Grafiken oder Animationen nutzen – besonders bei komplexen Themen.
- Authentisch bleiben – keine übertriebenen Versprechen.
- Auf jedem Kanal anpassen – dieselbe Botschaft, aber im passenden Format.
Kundenstimmen und Testimonials richtig einsetzen
Warum das wichtig ist
Menschen glauben anderen Menschen mehr als Werbung.
Echte Kundenstimmen schaffen Glaubwürdigkeit und zeigen, dass Ihre Arbeit hält, was sie verspricht. Sie sind der stärkste soziale Beweis («Social Proof») im Marketing.
Wie Sie Inhalte für verschiedene Kanäle aufbereiten
Auf Social Media
Zeigen Sie kurze Zitate mit Foto oder kurzem Videoausschnitt.
Ideal: Kundin oder Kunde spricht selbst. Wenn das nicht möglich ist, reichen Text und Bild mit einem echten Namen oder einem authentischen Beispiel.
Auf LinkedIn
Kombinieren Sie ein Zitat mit einer kleinen Geschichte: «So konnten wir Kundin Meier helfen…».
Betonen Sie die Herausforderung, die Lösung und das Ergebnis.
Auf der Website
Nutzen Sie eine eigene Rubrik «Kundenstimmen» oder «Erfolgsgeschichten».
Setzen Sie Namen, Logos oder Fotos ein (mit Einverständnis).
Im Newsletter
Fügen Sie eine «Kundengeschichte des Monats» ein – kurz, aber aussagekräftig.
Tipps für gute Kundenstimmen und Testimonials
- Echte Kunden verwenden – keine erfundenen Zitate.
- Kurz und prägnant – ein Satz wirkt oft stärker als ein Absatz.
- Konkrete Ergebnisse nennen – z. B. «Wir konnten 20 % sparen».
- Emotionen zulassen – Freude, Dankbarkeit, Zufriedenheit zeigen Wirkung.
- Visuell unterstützen – mit Fotos oder Videos.
- Vorher-Nachher-Situationen beschreiben – verdeutlicht den Nutzen.
- Einverständnis einholen – immer vor der Veröffentlichung.
- Vielfalt zeigen – verschiedene Kundengruppen oder Branchen.
- Regelmässig neue Stimmen veröffentlichen – hält Inhalte frisch.
- Kombinieren Sie Testimonial und Storytelling – erzählen Sie kurz, was zur Zusammenarbeit geführt hat.
Persönliche Geschichten und Teamvorstellungen
Warum das wichtig ist
Menschen kaufen lieber bei Menschen, die sie sympathisch finden.
Persönliche Geschichten und Teamvorstellungen zeigen, wer hinter dem Unternehmen steht, und machen Ihre Marke menschlich und nahbar.
Gerade KMU können hier punkten – durch Echtheit statt Inszenierung.
Wie Sie Inhalte für verschiedene Kanäle aufbereiten
Auf Social Media
Zeigen Sie Mitarbeitende in ihrem Alltag: kurze Interviews, Fotos oder kleine Videoclips. Fragen wie «Was gefällt Ihnen an der Arbeit?» oder «Was war Ihr schönster Moment diese Woche?» funktionieren gut.
Auf LinkedIn
Veröffentlichen Sie Beiträge über Werte, Teamarbeit oder Lernprozesse. Auch persönliche Erfahrungen von Geschäftsleitung oder Teammitgliedern wirken authentisch und stärken das Arbeitgeberimage.
Auf der Website
Gestalten Sie eine ansprechende «Über uns»-Seite mit Fotos, Kurzporträts und ehrlichen Einblicken. Keine gestellten Texte – lieber individuell formuliert.
Im Newsletter
Zeigen Sie regelmässig eine Person aus dem Team oder erzählen Sie eine kleine Anekdote aus dem Arbeitsalltag.
Tipps für gute persönliche Geschichten
- Echte Menschen zeigen – keine Stockfotos.
- Kurze, persönliche Geschichten erzählen – was motiviert, begeistert oder verbindet.
- Sympathisch bleiben – nicht perfekt, sondern menschlich.
- Teammitglieder einbeziehen – lassen Sie Mitarbeitende selbst sprechen.
- Einheitlicher Stil, aber individuelle Persönlichkeiten – sorgt für Wiedererkennung.
- Fotos im natürlichen Umfeld – Werkstatt, Büro, draussen, statt Studio.
- Regelmässig neue Gesichter zeigen – alle paar Wochen eine andere Person.
- Werte und Haltung vermitteln – wofür steht Ihr Team.
- Auf verschiedenen Kanälen wiederverwenden – Social Media, Website, Newsletter.
- Kurze Videos oder Zitate nutzen – lebendiger als lange Texte.
Allgemeine Fails über alle Bereiche hinweg
- Unregelmässigkeit – monatelang nichts posten und dann alles auf einmal.
- Unklare Botschaft – kein roter Faden zwischen den Beiträgen.
- Kein Mehrwert – Beiträge, die nur Ihnen gefallen, aber nicht der Zielgruppe helfen.
- Unpassender Ton – zu steif, zu werblich oder zu flapsig.
- Fehlende Anpassung an den Kanal – derselbe Text überall funktioniert selten.
Was muss ich beim Erstellen von Inhalten beachten?
Grundprinzip
Gute Inhalte sind verständlich, authentisch und relevant.
Bevor Sie etwas veröffentlichen, fragen Sie sich:
- Ist die Botschaft klar?
- Bietet der Beitrag Mehrwert oder Einblick?
- Passt er zur Marke?
Echtheit ist wichtiger als Perfektion.
Allgemeine Grundsätze
- Einheitlicher Stil und Wiedererkennung
- Ein Thema pro Beitrag
- Klare Sprache, keine Fachbegriffe
- Gute Lesbarkeit (auch auf dem Handy)
- Regelmässigkeit statt Hektik
- Lieber echt als überinszeniert
Videos – kurz und natürlich
- 30-60 Sekunden genügen
- Gute Beleuchtung und klarer Ton
- Hochformat für Social Media
- Untertitel verwenden
- Ein klares Thema, keine langen Erklärungen
- Sympathisch und natürlich auftreten
- Erste Sekunden müssen neugierig machen
- Kurze Schlussbotschaft: «Mehr auf unserer Website»
Bilder – echt und klar
- Natürliches Licht, keine gestellten Szenen
- Echte Menschen statt Stockfotos
- Klare Motive, nicht zu viele Details
- Einheitlicher Stil (Farben, Bearbeitung)
- Hochformat für Social Media, Querformat für Website
- Gute Qualität, scharf und hell
- Kurze, erklärende Bildtexte
Karussells – Schrittweise erzählen
- Starkes erstes Bild mit klarer Überschrift
- Klare Reihenfolge (z. B. Problem – Lösung – Ergebnis)
- Kurze Texte, grosse Schrift
- Einheitliches Design und klare Struktur
- Abschluss mit Handlungsaufforderung («Mehr erfahren…»)
Storytelling – wie Sie mit Geschichten Wirkung erzielen
Warum Geschichten so stark wirken
Menschen erinnern sich an Geschichten – nicht an Fakten.
Wenn Sie erzählen, was Sie erlebt haben, warum Sie etwas tun oder wie Sie jemandem geholfen haben, erzeugen Sie Emotion, Vertrauen und Nähe.
Gutes Storytelling bedeutet: Weniger Werbung – mehr Menschlichkeit.
Sie zeigen, was Ihre Marke ausmacht, statt es nur zu behaupten.
Die 4-Schritte-Regel für Geschichten, die verkaufen
- Ausgangslage
Beschreiben Sie kurz die Situation oder das Problem. («Ein Kunde kam mit einer schwierigen Herausforderung zu uns…») - Herausforderung / Konflikt
Was war schwierig, ungewohnt oder besonders? («Das Problem war, dass…») - Lösung / Wendepunkt
Zeigen Sie, wie Sie das Problem gelöst haben. («Wir entschieden uns, einen neuen Ansatz zu testen…») - Ergebnis / Erkenntnis
Schliessen Sie mit dem Resultat oder einer Erkenntnis. («Das hat nicht nur dem Kunden geholfen, sondern uns selbst viel gelernt.»)
Diese Struktur funktioniert für jede Art von Beitrag – ob auf Social Media, Website oder im Newsletter.
Tipps für gutes Storytelling im KMU-Alltag
- Echte Geschichten erzählen – keine erfundenen Beispiele, sondern reale Erlebnisse
- Klein anfangen – eine Szene, eine Person, ein Moment genügt
- Emotionen zulassen – Freude, Stolz, Überraschung oder Dankbarkeit
- Kundinnen und Kunden als Helden zeigen – Sie selbst sind der Begleiter, nicht der Mittelpunkt
- Persönlich, aber respektvoll bleiben – keine privaten Details
- Klare Botschaft am Schluss – was lernen wir daraus?
- Einfach erzählen – keine Fachbegriffe oder komplizierte Sprache
- Dialoge oder Zitate einbauen – machen die Geschichte lebendiger
- Einheitlich aufbereiten – gleiche Tonalität und visuelle Linie auf allen Kanälen
- Ehrlichkeit vor Perfektion – authentische Geschichten wirken stärker als geschönte
- Verknüpfung mit Ihrer Marke – was sagt diese Geschichte über Ihre Haltung, Werte oder Arbeitsweise aus?
- Regelmässig erzählen – Geschichten leben von Kontinuität, nicht von einzelnen Momenten
Regelmässigkeit – warum sie entscheidend ist und wie Sie sie schaffen
Warum Regelmässigkeit so wichtig ist
Regelmässigkeit ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Marketing. Nicht, weil Sie dauernd posten müssen, sondern weil Kontinuität Vertrauen aufbaut.
Menschen und Algorithmen (z. B. auf Social Media) reagieren gleichermassen auf Beständigkeit:
- Sie bleiben sichtbar – Ihre Marke wird laufend wahrgenommen.
- Sie wirken verlässlich – Kundinnen und Kunden merken, dass Sie aktiv sind.
- Sie bauen Beziehung und Wiedererkennung auf – über Zeit, nicht über Masse.
Fehlende Regelmässigkeit ist einer der häufigsten Gründe, warum digitale Kommunikation bei KMU nicht funktioniert.
Ein guter Beitrag alle zwei Wochen ist besser als zehn Posts in einer Woche und danach monatelang nichts.
Was Regelmässigkeit wirklich bedeutet
Regelmässigkeit heisst nicht, dass Sie täglich posten oder ständig neue Inhalte produzieren müssen.
Es heisst: planbar, konstant und realistisch zu kommunizieren.
Beispiele:
- Ein Social-Media-Post pro Woche
- Ein Newsletter pro Monat
- Ein Blogbeitrag pro Quartal
Die beste Frequenz ist diejenige, die Sie langfristig durchhalten können, ohne Druck oder Stress.
Warum «mehr» nicht gleich «besser» ist
Viele KMU starten motiviert und posten zu viel. Dann geht die Zeit oder Inspiration verloren – und die Kommunikation bricht ab.
Das schadet dem Vertrauen: Wenn ein Unternehmen plötzlich «verschwindet», wirkt es unzuverlässig oder inaktiv.
Kleine, planbare Schritte. So entsteht eine Gewohnheit.
Kontinuität schafft mehr Wirkung als kurzfristige Intensität.
Wie Sie Regelmässigkeit in der Praxis umsetzen
- Planung statt Spontanität
Legen Sie Themen, Formate und Kanäle im Voraus fest. Ein einfacher Redaktionsplan (z. B. Excel oder Kalender) reicht völlig. - Fixe Routinen schaffen
Zum Beispiel: Jeden Dienstagmorgen 30 Minuten für Social Media einplanen. - Themen wiederverwenden
Ein Thema kann auf mehreren Kanälen genutzt werden (z. B. Blog, LinkedIn, Newsletter). - Realistisch bleiben
Setzen Sie sich erreichbare Ziele. Lieber weniger, dafür konstant. - Inhaltlich variieren
Wechseln Sie zwischen Einblicken, Tipps, Kundenstimmen und Geschichten – so bleibt es abwechslungsreich. - Verantwortlichkeiten klären
Wer ist zuständig? Klare Rollen verhindern Lücken. - Erfolge messen
Beobachten Sie, welche Beiträge gut funktionieren – das motiviert und hilft beim Optimieren.
Psychologischer Aspekt: Vertrauen entsteht über Zeit
Vertrauen in eine Marke entsteht nicht durch einen starken Post, sondern durch viele kleine Signale über längere Zeit.
Wenn Ihre Zielgruppe Sie immer wieder sieht, entsteht unbewusst das Gefühl: «Diese Firma ist verlässlich und professionell.»
Unregelmässigkeit dagegen wirkt unsicher oder zufällig.
Darum ist Regelmässigkeit nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine strategische Entscheidung.
Beste Publikationszeiten pro Kanal (Stand September 2025)
1. Grundgedanke
Die beste Publikationszeit hängt immer von Ihrer Zielgruppe ab – also davon, wann Ihre Kundinnen und Kunden online sind.
Trotzdem gibt es Erfahrungswerte, die sich für die meisten KMU bewährt haben. Wichtig ist nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch Regelmässigkeit und Qualität.
2. Instagram und Facebook
Diese Kanäle werden vor allem in Pausen und am Feierabend genutzt.
Die besten Zeiten sind:
- Montag bis Donnerstag, 11.00-13.00 Uhr (Mittagspause)
- Montag bis Donnerstag, 17.00-19.00 Uhr (Feierabendzeit)
- Am Wochenende ist die Aktivität schwächer, ausser bei Freizeit- oder Lifestyle-Themen.
- Nutzen Sie die Statistik-Funktion («Insights»), um zu sehen, wann Ihre eigenen Follower aktiv sind.
- Reagieren Sie auf Kommentare kurz nach der Veröffentlichung – das stärkt die Reichweite.
3. LinkedIn
LinkedIn ist ein Business-Netzwerk, daher ist die Aktivität während der Arbeitszeiten am höchsten.
Die besten Zeiten sind:
- Dienstag oder Donnerstag, zwischen 10.00 und 12.00 Uhr
- Montagmorgen und Freitagnachmittag werden oft gemieden, da viele im Arbeitsmodus oder bereits im Wochenende sind.
- LinkedIn bevorzugt Beiträge, die gleich nach der Veröffentlichung Interaktionen erhalten. Teilen Sie also Ihre Beiträge dann, wenn Ihr berufliches Netzwerk aktiv ist.
4. Website und Blog
Hier ist die Uhrzeit weniger entscheidend als die Regelmässigkeit und Aktualität.
Empfehlung:
- Inhalte alle zwei bis drei Monate prüfen und aktualisieren
- Neue Artikel oder Beiträge quartalsweise veröffentlichen
Suchmaschinen bewerten kontinuierlich gepflegte Websites höher.
Wichtiger als der Zeitpunkt ist also die fortlaufende inhaltliche Pflege
5. Newsletter
Ein Newsletter wirkt am besten, wenn er planbar und verlässlich erscheint.
Die besten Versandzeiten sind:
- Dienstag bis Donnerstag, zwischen 10.00 und 14.00 Uhr
- Morgens haben viele Menschen Zeit, E-Mails in Ruhe zu lesen.
- Vermeiden Sie Freitag und Montag – dort ist die Öffnungsrate meist tiefer.
- Testen Sie verschiedene Zeiten (A/B-Test), um herauszufinden, wann Ihre Empfänger am meisten reagieren.
6. YouTube und Videoformat
Videos werden oft abends oder am Wochenende konsumiert, da sie mehr Zeit erfordern.
Die besten Zeiten sind:
- Mittwoch bis Sonntag, 18.00-21.00 Uhr
Laden Sie Videos einige Stunden vor der Hauptzeit hoch, damit sie vom Algorithmus indexiert werden, bevor die Hauptnutzungszeit beginnt.
Nützliche Links im Bereich digitale Kommunikation
- Kommunikationsstrategie entwickeln
kmu.admin.ch - Content-Marketing – Grundlagen gut erklärt
kmu.admin.ch - Storytelling als strategisches Instrument
kmu-magazin.ch - Content-Marketing für KMU: Tipps & Strategien
junico.de
Fazit
- Echtheit, Klarheit und Regelmässigkeit sind der Schlüssel erfolgreicher Kommunikation.
- Inhalte sollen Mehrwert bieten, verständlich und zur Marke passend sein.
- Lieber kontinuierlich und echt statt selten und perfekt posten.
- Menschen interessieren sich für Menschen – zeigen Sie Einblicke, Geschichten und Werte.
- Qualität und Beständigkeit zählen mehr als Häufigkeit oder Aufwand